Chronik der Gemeinde


13.- 18.Jahrhundert

  • 1264 - 1289 das Gut „Hoghe-Hogheveldt“ wird erstmalig im Kieler Stadtbuch erwähnt. Als Besitzer werden die Ritter Emeco und Marquardo von Hogenvelde genannt. Ebenso wird das Dorf als „Syde-Hogeveldt“ beschrieben.
  • 1390 Der Reichsgraf „Christoph v. Rantzow“ wird als Besitzer genannt.
  • 15.Jahrhundert Auf einer Insel im Mühlenteich wurde ein Herrenhaus von bzw. für die Familie von Rantzau erbaut.
  • 1543 - 1557 Henning von Rantzau (liegt in Giekau begraben) erbte das Gut.
  • 1608 Der Landrat Jasper von Rantzau ist Besitzer der Güter Hohenfelde und Schmoel; er baut ein Armenhaus und eine Schule in Hohenfelde.
  • 1650 Christoph von Rantzau erbt das Gut Hohenfelde, sowie das Gut Schmoel und Övelgönne. Er wechselte zum Katholizismus über und wurde als strenger und hart regierender Herr beschrieben.
  • 1666 - 1686 Trotz eines bestehenden Verbotes ließ Christoph von Rantzau noch 18 vermeintliche Hexen bei Grünberg hinrichten. Heutzutage steht hierzu ein Denkmal in Schmoel an der L165.
  • 1688 .. wohl aus frommer Einsicht über sein bisheriges Tun stellte Christoph von Rantzau Freibriefe für alle leibeigenen Untertanen aus.
  • bis 1776 .. verschiedene adlige Besitzer.
  • 4.Sept. 1776 Der Fürst von Hessenstein belegte seine Güter mit einer Fideikommiss (unerveräußerliches und unverpfändbares Familienvermögen in bestimmter Erbfolge). In seinem Testament nannte er den Landgrafen Karl zu Hessen-Kassel als Erben. Eine testamentarische Bedingung des Fürsten von Hessenstein war die Fürsorge seiner Tiere, insbesondere seines Lieblingspferdes „Ole Liese“, nachdem auch das heute noch bestehende historische Gasthaus in Panker benannt ist.

19.Jahrhundert

  • 1.Januar 1805 endgütige Abschaffung der Leibeigenschaft in den Herzogtümern Schleswig und Holstein. Durch Aufteilung von Grund und Boden entstanden selbständige Bauernhöfe, z.B. Hoffeld, Radeland und Malmsteg.
  • 1812 Bau der Hohenfelder Korn-Wassermühle. Diese war längere Zeit mit einer Ölmühle verbunden.
  • 19.Jahrhundert Besitzer des Gutes Hohenfelde sind verschiedene Landgrafen von Hessen.
  • 1885 Der Mühlenteich dient als Forschungsprojekt. Es erscheint das Buch „Der Dorfteich als Lebensgemeinschaft“ von Friedrich Junge (1832 - 1905). Friedrich Junge war als Hauslehrer in Hohenfelde tätig. Das Buch wird über die Grenzen Deutschlands bekannt und diente lange als richtungsweisendes Buch im Biologieunterricht. Es erklärt erstmals die biologischen Abhängigkeiten von Pflanzen und Tieren. 1985 wurde ein Gedenkstein für Friedrich Junge enthüllt.
  • 1886 - 1888 Errichtung einer Posthilfsstelle und Bau des kleines Postgebäudes gegenüber des alten Krugs.
  • 18.März 1895 Gründung des „Vaterländischen Frauenvereins“ zur Betreuung von Kranken; später DRK-Ortsverein.
  • 15.April 1865 Friedrich Jakobsen eröffnet seine Kolonialwarenhandlung
  • 1872 große Sturmflut, der Menschen, Tiere und Gebäude zum Opfer fielen.
  • 1896 die Spar- und Darlehenskasse Hohenfelde wurde gegründet.

20.Jahrhundert bis heute

  • etwa um 1900 in Hohenfelde gibt es ca. 8 Bauernstellen von 15 bis 50 ha, 46 Häuser, sowie 61 Pferde, 243 Rinder und 42 Schafe. Die Wassermühle, eine zweiklassige Schule, die Spar- und Leihkasse, die Meierei, 3 Höker und 5 Handwerker, laut statistischem Landesamt Kiel.
  • 1914 .. es gibt die ersten vier Telefonanschlüsse.
  • 1914 - 1918 durch den 1. Weltkrieg sind 17 Soldaten auf Hohenfelde gefallen.
  • 1923 Umwandlungen der Pachtungen und Auflösung des Gutsbezirkes in freie Gemeinden
  • 12.Januar 1923 Wahl der ersten Gemeindevertretung von Hohenfelde; ihr gehörten 6 Vertreter an.
  • 15.Februar 1934 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Hohenfelde
  • 1939 - 1945 2. Weltkrieg; auch in Hohenfelde sind viele Flüchtlinge untergekommen, allerdings hatten alle unter den kriegsbedingten Zuständen zu leiden; mindestens 16 Gefallene waren für Hohenfelde zu beklagen.
  • 1950 insgesamt gibt es zu dieser Zeit 15 Bauernhöfe mit insgesamt 867 Hektar Land und unter anderem 261 Kühen und 118 Pferden (Quelle: Landwirtschaftliches Adressbuch S-H).
  • 1952/1953 der Hohenfelder Gutshof (527 Hektar), bis dahin im kurhessischen Besitz, wurde aufgesiedelt.
  • 1957 Errichtung eines Ölbohrturmes von DEA Ölförderung in der Nähe des Strandes
  • 1968 Entstehung des Amtes Lütjenburg-Land
  • 1964 Einrichtung von 3 weiteren Campingplätzen. Der erste Campingplatz entstand bereits 1956.
  • 1962 - 1963 Bau der evangelischen Kapelle, sowie des anliegenden Friedhofes.
  • 1965 - 1966 Die Umgehungsstraße L 165 entsteht
  • 1978/1979 Schneekatastrophe in ganz Schleswig-Holstein
  • 1980 Am 21. August wurden erstmals in die neu gebaute Grundschule Schwartbuck die ABC-Schützen aus Hohenfelde eingeschult.
  • 1981 Eröffnung der Spielstube für Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren an 3 Tagen in der Woche für je 3 Stunden.
  • 1989 Umsetzung des Dorferneuerungsprogramms
  • 2009 Bau der „Strandkrabbe“ mit Naturerlebniszentrum
  • 2015 Errichtung des Markttreffs mit Gemeinderaum

 

Quelle:

Chronik von Hohenfelde von 1989